LernschmiedeNews aus der LernschmiedeUm uns herum „Corona“

Corona

Um uns herum „Corona“

„Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung.“ – Johann Heinrich Pestalozzi

Liebe Eltern, liebe Lehrer – das wollen wir euch jetzt mal sagen!

Seit März ist für uns alle das Leben aus den Fugen geraten – wir Erwachsenen versuchen mit Vernunft der Situation zu trotzen und Alternativen zu finden – schwächeln aber auch hier und da.

Und die Kinder und Jugendlichen? Sie erleben in Krisenzeiten auch eine psychische und physische Belastung, sie fühlen sich verunsichert und sehen sich mit Ängsten konfrontiert.

Sie trifft es besonders: Keine Schule, den Umgang mit digitalen Medien beherrschen sie wesentlich besser, als viele ihrer Lehrer… kein Sport, keine Freunde, keine sozialen Kontakte mit Gleichaltrigen, Pubertätsprobleme müssen zu Hause ausgelebt werden und die Leichtigkeit im Leben ist irgendwie weg.

Deshalb möchten wir allen Schülern der Lernschmiede unsere Hochachtung und in gewisser Form auch Bewunderung aussprechen. Seit dem ersten Tag haben sie sich als wertvolle Partner erwiesen. In gemeinsamer Kraftanstrengung haben wir innerhalb weniger Tage unsere Nachhilfe online organisiert, ohne die zuverlässige Mitarbeit der Schüler wäre das nicht möglich gewesen. Sie waren experimentierfreudig, standen unvoreingenommen und neugierig dieser anderen Form des Lernens gegenüber. Mittlerweile ist die Online-Nachhilfe für alle ein Ort regen Lernens geworden und wir sind fasziniert davon, mit welcher Disziplin und Eifer alle Schüler nach wie vor dabei sind und ihren Weg gefunden haben, um die Plattform bestmöglich für sich zu nutzen. Das betrifft alle unsere Schüler, ob Grund- oder Oberschüler, Gymnasiasten, Jungen oder Mädchen oder Schüler mit Migrationshintergrund…

Wir sind stolz auf jeden unserer Schüler!

Kinder erleben in Krisenzeiten auch eine physische Belastung, sie fühlen sich verunsichert und sehen sich mit Ängsten konfrontiert.

Um uns herum „Corona“ – das sagen Schüler, Lehrer und Eltern

Luis, Nachhilfelehrer Lernschmiede Glienicke

Besondere Zeiten erfordern besondere Zusammenarbeit.

Genau darauf kam es an, als wir auf einmal nicht mehr in die Lernschmiede kommen durften. Deswegen war es umso schöner zu sehen, wie stark Eltern, Kinder und Lehrer an einem Strang zogen, um das Bestmögliche aus der Situation herauszuholen.

Die dankbaren Gesichter der Eltern, wenn man ihren Kleinen ein Thema erklären konnte, was bisher zu Schwierigkeiten führte, waren der Antrieb in der ungewöhnlichen Situation.

Natürlich gab es auch Momente, die für Aufheiterung sorgten, wie zum Beispiel als Haustiere den Unterricht “sprengten”, und eine Katze die Tastatur auf dem Schreibtisch blockierte und unbedingt am Unterricht teilnehmen wollte.


Grundschüler Paul, Lernschmiede Glienicke

Wir haben ziemlich oft Nachrichten geguckt. In letzter Zeit habe ich ziemlich oft mit meinem Freund Justus gespielt. In den Nachrichten kamen immer Erkrankungen und Todeszahlen. Mit meinem Freund Justus habe ich immer gespielt. Die Schule zu Hause war ziemlich blöd. Die ganzen Aufgaben bei einem Lehrer in der Schule zu machen ist viel einfacher. Übrigens bin ich umgezogen nach Tegel. Naja und jetzt jeden Mittwoch und Donnerstag von Tegel nach Glienicke ist ziemlich blöd. Naja nicht so blöd, dann kann ich jeden Mittwoch und Donnerstag auf die Skaterbahn. Die Videokonferenzen mit der Schule und der Lernschmiede waren sehr gut. Das war es auch schon mit der blöden Coronazeit.


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Viktoria aus Brasilien, Lernschmiede Dresden

Was mich bewegt ist meine Abschlussprüfung. Ich muss weiter lernen damit ich zur UNI gehen kann. Die Nachrichten über die Verbesserung der Luftqualität sind auch wie Energy Boosters.

Ich mache mir Sorgen, dass ich nicht so organisiert bin, so wie ich gedacht habe. Meine Angst ist, dass ich selbständig meine Zeit zwischen Freizeit und Lernen nicht sortieren kann. Ich muss weiter zu Schule, dort führen wir alle Hygienemaßnahmen (Mundschutz, Händewaschen, Abstand halten und so weiter) durch. Das ist eigentlich sehr anstrengend. Meine Familie muss keinen „neuen“ Alltag organisieren, da meine Eltern können ohne Probleme im home- office arbeiten.

Die Einsamkeit ist ein sehr schwieriges Thema für mich, deswegen habe ich die Lockdown gar nicht genießen können. Aber ich habe mehr Zeit für meine Freunde, und das freut mich.


Wilma, Lernschmiede Dresden

Ich persönlich hatte noch nie so viel Spaß an der Schule- es sei denn, die Aufgaben waren sehr groß. Ich habe zwar Angst um die Menschen, die ich liebe, aber trotzdem war ich glücklich über den Coronavirus, denn er hat den Menschen gezeigt, was wirklich wichtig im Leben ist. Mit der online- Nachhilfe war ich sehr zufrieden, denn wenn ich an dem einen Tag keine Zeit hatte, war es kein Problem, es einfach auf einen anderen Tag zu verschieben. Es war kein Problem mal ein bisschen länger Nachhilfe zu machen, wenn die Aufgabe komplexer war. Und das war sehr toll, denn bei manchen Aufgaben wäre ich sonst wirklich nicht weiter gekommen. DANKE


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Grundschülerin Weaam, Lernschmiede Glienicke

Ich war in der Schule. Es war schön auch toll. Wir durften nur am Mittwoch und am Donnerstag, das waren meine schönsten Tage der Welt fand ich. Ich habe auch die Hausaufgaben gemacht und ich war auch draußen. Zuhause war langweilig. Ich hatte auch eine Videokonferenz. Ab nächster Woche habe ich und meine Schwester Schule. Ich freue mich schon. Ich finde die Lernschmiede ist auch toll. Da fühl ich mich wie in der Schule. Ich wünsche, dass das blöde Corona weggeht. Ich habe auch Bücher gelesen. Ein Buch habe ich gelesen, es hatte 180 Seiten. Es hieß Sternschweif. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht und auch kopiert. Meine Schwester hat eine neue Uhr bekommen.

Paulina, Lernschmiede Dresden

Hallo Katja,

mittlerweile habe ich mich mit der Situation gut arrangiert. Wir bekommen zwar viele Aufgaben geschickt, mit dem Großteil komme ich aber gut zurecht. Ich bin froh, dass mir Felix in Mathe und Physik hilft, da ich es sonst nicht schaffen würde. Ich freue mich schon auf nächste Woche, wenn die schule wieder so langsam los geht- wenn auch nur aller 2 Wochen, aber wenigstens das…

Liebe Grüße und ich hoffe es geht dir gut, Paulina


Zoe, Kl. 9, Lernschmiede Glienicke

Hallo, Corona,

du hast es geschafft. Alles im Jahr 2020 dreht sich um dich und es nervt. Jeden Tag, wenn man die Nachrichten anschaltet hört man davon, wie man dich bekämpfen will, wie man die Menschen retten soll und was du uns für Probleme bereitet hast oder noch wirst. Sobald ich „Corona“ oder „Covid- 19“ höre, macht sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. Ich muss an die vielen Menschen denken, die wegen dir gestorben sind. Gleichzeitig schätze ich mich glücklich, weil ich nicht in Italien oder Amerika lebe. Außerdem mache ich mir Sorgen, Sorgen um meine Großeltern. Am Anfang war Corona mit schulfrei und Ausschlafen verbunden. Aber das war es nach den hohen Totenzahlen nicht mehr. Es war mit Angst und Widerwillen rauszugehen, verbunden. Homeschooling und Home- Nachhilfewaren so mehr oder weniger die stärkste Normalität in deiner ganzen Coronaphase.

Jetzt sind die Lockerungen eingetreten, auf die alle gehofft haben. Doch ist nicht sicher, ob du noch einmal wiederkommst. Um den Brief positiv zu beenden, möchte ich dir davon erzählen, dass ich wundervolle Tage mit meiner Familie verbracht habe. Unser Hund hat sich im Wald ausgetobt und meine Eltern und ich haben darüber gelacht wie er durch die Bäume scharwenzelt. Des Weiteren möchte ich dir erzählen, wie entspannt das Lernen war. Mein Freund und ich konnten zwar dank dir nicht viel unternehmen, aber hatten dennoch lustige Momente per FaceTime.

Liebe Grüße
Zoe


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Caro, Nachhilfelehrerin für Grundschüler

Nichts hat mich darauf vorbereitet, online erklären zu müssen, z.B. wie man mit einem Geodreieck einen Winkel misst.

Wie schwierig es ist, allein durch Worte zu beschreiben, wo genau welcher Teil angelegt und wo abgelesen werden muss. Eine Sache, die normalerweise mit einem Fingerzeig erledigt sein könnte. Der Erfolg bedeutet dafür um so mehr- und hat mir gezeigt, dass ich viel mehr Geduld habe, als ich mir selbst zugetraut hatte. Wir alle wachsen an unseren Aufgaben!


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Prince, Schüler der Lernschmiede Dresden

Die Coronakrise war für mich auf einer Seite schlimm und auf der anderen Seite gut. Schlimm, weil wir zu viele Aufgaben bekommen haben und auch, weil wenn man die Aufgaben fertig hatte, war es auf einmal langweilig. Gut, weil wir nicht den weiten Weg zu Schule laufen mussten und ausschlafen konnten. Als ich zu Hause war, habe ich meine Aufgaben gemacht und manchmal bin ich mit meinen Eltern rausgegangen. Ich habe manchmal auch Fernsehen geguckt. Ich habe lange geschlafen und viel gegessen. Ich habe neue Sachen aus meiner Lieblingssendung gemalt. Manche Aufgaben waren schwer. Manchmal habe ich die Schule vermisst. Jetzt ehrlich! Die Lehrer/Lehrerinnen haben es mit den Aufgaben übertrieben. Das war viel zu viel. Und manchmal mache ich mir Sorgen wegen der Coronakrise. Das ist so wie eine Zombie-Apokalypse. Wenn einer angesteckt ist, dann kann derjenige, der infiziert ist, den anderen anstecken. Wie bei den Zombies. Ich hoffe nicht, dass das das Ende der Welt ist. Eigentlich finde ich das gut, weil dadurch gibt keine Angst, Mitleid, Traurigkeit und Krieg und Verletzungen. Dadurch wird eine neue Welt erschaffen.


Cara, Lernschmiede Dresden

Liebe Frau Müller,

Entschuldigen Sie, dass meine Nachricht erst so spät kommt…

Was mich bewegt… ich hatte/habe viel Angst bezüglich meines Abis und der Zeit danach ob mein Auslandsjahr genauso stattfinden kann und natürlich begleitet mich die Sorge/ Angst dass mein Abiball nicht stattfinden kann.

Erfahrungen mit der Nachhilfe und Schule… unserer Lehrer haben uns u glaublich gut unterstützt, das haben sie meiner Meinung nach sehr sehr gut gemeistert, da ich meine Matheprüfung erst als aller letztes habe konnte ich mit Felix die Zeit über nicht so viel machen am Anfang hat er mir sehr bei einer wichtigen Matheaufgabe geholfen auf die ich 15 NP bekommen habe:), danach jedoch habe ich mich auf meine anderen Prüfungen konzentriert, und jetzt geht’s an Mathe Ich muss leider sagen dass ich nicht lustiges bzw. amüsantes erlebt habe.

Aber was Schönes habe ich erlebt… meine Schwester ist endlich aus dem Ausland wiedergekommen.

LG Cara


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Schüler Wilhelm, 8. Klasse, Lernschmiede Dresden

Am Anfang hat man sich noch über die Chinesen lustig gemacht, bzw. man hat ihnen geglaubt, dass sie es unter Kontrolle hätten. Dann kam es auch nach Europa, zuerst Italien, dann haben sie in Nordrheinwestfalen die Schulen geschlossen. Da waren wir noch genervt, dass es unsere nicht taten. Dann hieß es endlich: „Die Schulen in Sachsen schließen am 16. März 2020 für zwei Wochen.“ Diese zwei Wochen waren eigentlich ganz lustig, bis es hieß absolute Quarantäne. Das war der größte Schlag, den ich je bekommen habe. 24 Stunden mit meiner Mutter in einer Wohnung, rausgehen nur zum Einkaufen, keine Freunde, kein Vergnügen, kein „Garnichts“ – nur Langeweile. Dann hat man sich gefreut, dass keine Schulaufgaben online kamen, doch dann, eine Woche später ging es erst richtig los: pro Tag drei riesige Aufgaben, sodass man nicht mehr hinterherkam, der reinste Horror. Man hat jeden verdammten Tag gehofft, dass es endlich in den Nachrichten gesagt wird, diesen einen verdammten Vers: „Die Schulen in Sachsen machen wieder auf“, aber er kam nicht. Diese zwei Monate waren die schlimmsten meines Lebens, eingesperrt zu Hause mit meiner Familie und diesen verdammten Schulaufgaben. Und dann kam sie die Nachricht. Nach 6 Wochen machen die ersten Schulen deutschlandweit wieder auf, da konnte es ja nicht lange dauern, bis die das auch so in Sachsen machen. Endlich! Nach 2 Monaten Quarantäne hieß es wieder: Montag, 8.00 Uhr, Zimmer A 310. Es war unbeschreiblich, endlich wieder die ganzen Gesichter und Freunde im Klassenzimmer zu sehen. Naja, bei den Lehrern waren wir eher nicht so froh, aber egal, das Leben kam wieder in die Gänge, zwar nur in A- und B- Woche, aber trotzdem. Ich bin sehr froh, meine Freunde endlich wiederzusehen.


Um uns herum „Corona“ – Nachhilfelehrer Wenzel, Glienicke

Seit nun fast schon drei Monaten befindet sich die Welt in einer Ausnahmesituation. Soziale Kontakte müssen auf ein Minimum zurückgeschraubt werden und das öffentliche Stadtleben war zwischendurch nicht mehr existent. Corona lässt die Menschheit die Luft anhalten und trotzdem müssen wir diese schwierige Phase gemeinsam durchstehen und das Leben so gut es geht weiterleben. Das galt auch für die Lernschmiede, die beim Ausbruch des Virus in kürzester Zeit auf Online- Nachhilfe umstellte, um die Kinder auch von zu Hause aus bei ihren Hausaufgaben unterstützen zu können.

Meiner Meinung nach hat das Online- Konzept sehr gut funktioniert, die Kinder haben grundsätzlich konzentrierter arbeiten können, ohne die unmittelbare Ablenkung, in einem Raum mit ihren Freunden zu sitzen und schienen, von zu Hause auch motiviert, in ihrem Stoff voranzukommen.

Durch die kürzlich erlassenen Lockerungen konnte jetzt auch die Lernschmiede wieder öffnen und der Präsenzunterricht mit Sicherheitsabstand aufgegriffen werden, was auch wieder seine Vorteile mit sich brachte durch die große Auswahl an Schulmaterialien und die Möglichkeit, wieder individueller auf die Schüler eingehen zu können, ohne in einem Gruppenanruf im schlimmsten Fall mit Internetproblemen kämpfen zu müssen.

Eine amüsante Anekdote zum Online- Unterricht lieferte ein Schüler, als er den Anruf aus dem Garten annahm, weil er sich ausgesperrt hatte und erstmal Zeit brauchte, es wieder mit Hilfe der Nachbarn hinein zu schaffen.