Es kann nicht früh genug darauf hingewiesen werden, dass man die Kinder nur dann vernünftig erziehen kann, wenn man zuvor die Lehrer vernünftig erzieht. – Erich Kästner
Das Leben als Lehrer kann man getrost als sehr anstrengend bezeichnen, jeden Tag Schüler – und meist auch immer die Gleichen. Immer der gleiche Gesichtsausdruck und die Motivation, ach reden wir nicht drüber.
Die schönste Zeit ist die Ferienzeit – und das für beide Seiten. Es gibt nur eine Ausnahme, nämlich die Schüler, welche zur Nachhilfe gehen. Aber das ist deren eigene Schuld. Sie dürfen nicht wie wir Lehrer ihre wohlverdiente Pause von allem genießen – Nein! Sie müssen Schule machen. Um hoffentlich nach den Ferien mal ein freudestrahlendes Gesicht aufzusetzen oder wenigstens so tun.
Anderes als das normale Lehrerleben ist das Leben eines Nachhilfelehrers, der plagt sich nicht nur mit den immer gleichen Schülern rum, er darf sie auch noch bespaßen, wenn wir Lehrer schon den Schülern den letzten Nerv geraubt haben. Ach und erst in den Ferien, sie müssen mit motivationslosen und genervten „Warum muss ich nur hier sein, wenn alle anderen frei haben“-Schülern zurechtkommen. Da wird das Lehrerdasein direkt zum strahlenden Beispiel eines Berufs.
Jedoch gibt es eine kleine Nachhilfe in der Dresdener Neustadt, welche sich Lernschmiede schimpft – was auch immer das zu bedeuten haben soll. Wollen die dort den Kindern das Lernen zeigen oder ihnen beibringen das es Spaß macht – ich schweife ab. In dieser Lernschmiede hat sich seltsames zugetan, eine kleine Schülergruppe begann, in den Winterferien Freude, Spaß, gar große Begeisterung zu haben.
Nur wie kann das sein, sind wir Lehrer zu weich geworden oder ist deren Nachhilfelehrer womöglich selbst noch Schüler? Auf Nachfrage kam es zu keiner Klarheit, nur vage Informationen wie „Erich-Kästner-Museum“, „Projekt und Bericht“, „Neustadtgeflüster“ waren zu vernehmen und die freundliche Bitte doch noch ein paar Tage abzuwarten, das Ergebnis würde dann für Schlagzeilen sorgen. Auch wenn das in keinster Weise zufriedenstellend ist lautet die Devise abwarten und Tee trinken. Jedoch bliebt die Neugier vorhanden…